Parodontose ist eine Entzündung des Zahnfleisches, die sich auf den Zahnhalteapparat (Kieferknochen und Bindegewebe) ausweiten kann. Sie wird durch die Bakterien der Plaque ausgelöst, einen klebrigen, weißlichen Film, der sich kontinuierlich auf den Zähnen bildet. Wird Plaque nicht täglich durch gründliches Putzen der Zähne entfernt, kann sie sehr dick werden und Bakterien beherbergen, die Entzündungsreaktionen am Zahnfleisch hervorrufen können. Dehnt sich die Entzündung auf das Zahnhaltegewebe aus, kann dies dazu führen, dass sich Zähne lockern, ausfallen oder gezogen werden müssen.
Noch kann durch konsequente Mundhygiene bleibender Schaden verhindert werden. Wenn jedoch bereits Keime zwischen Zahn und Zahnfleisch eingedrungen sind und sich in den Zahnfleischtaschen auf der Zahnwurzel angesiedelt haben ist eine Selbstheilung nicht mehr möglich, denn die Krankheitserreger werden von keiner Zahnbürste erreicht.
Das Ziel der nun notwendigen Behandlung ist es, die Bakterienansiedlungen aus den Zahnfleischtaschen zu entfernen und die Entzündung zu beseitigen, damit sich das Zahnfleisch wieder an den Zahn anheften kann. Die Behandlung gliedert sich in drei Abschnitte:
Alle Zahnbeläge um das Zahnfleisch werden gründlich entfernt.
Sie werden in einer professionellen häuslichen Mundhygiene unterwiesen. Der Erfolg der gesamten Parodontose-Behandlung hängt wesentlich von Ihrer Mitarbeit ab.
Obwohl die Zahnfleischtaschen nun gesäubert sind, bleiben sie anfällig für neue Bakterien. Die Nachsorge ist deshalb nie abgeschlossen.
Sie umfasst professionelle Zahnreinigungen und medikamentöse Spülungen.